Der Wendepunkt ist nahe: Warum viele Aktien aus unserem Depot bald steigen werden!

Liebes Mitglied,

ich begrüße Sie zu unserem wöchentlichen Update. Lassen Sie uns am besten gleich mit dem Hauptthema für heute beginnen, ehe wir zu einigen Updates aus unserem Portfolio übergehen.

Der Blick auf den Markt und unser Portfolio

In den letzten Monaten hat unser Portfolio leider nicht die von uns und natürlich auch von mir gewünschte Performance gezeigt. Mehrere Faktoren haben zu dem schwächeren Abschneiden der Aktien in unserem Depot beigetragen. Der Aktienmarkt scheint im Juli seinen Höhepunkt erreicht zu haben und ist seitdem korrigiert.

Insbesondere kleine Wachstumsaktien litten am meisten, hauptsächlich aufgrund der steigenden Zinssätze. Solche Unternehmen haben oft lediglich begrenzte Kapitalreserven, und höhere Zinsen machen es für sie schwieriger, weiteres Kapital zu beschaffen. Oftmals spüren sie als erste die negativen Effekte eines sich verändernden Zinsmarktes.

Doch es gibt Hoffnung. Ich glaube fest daran, dass wir dem Tiefpunkt des Marktes näherkommen. Wenn das passiert, könnten gerade diese kleinen Wachstumsaktien sich überdurchschnittlich erholen.

Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Geduld in diesen herausfordernden Zeiten. Trotz allem konnten wir im August bei Unternehmen und Aktien wie Aehr Test Systems und SMCI Gewinne erzielen und weniger erfolgreiche Aktien abstoßen. Mit Blick auf die Zukunft und einen erwarteten Aufschwung könnten wir weitere Anpassungen in unserem Portfolio vornehmen. Wir sollten außerdem bedenken, dass viele Tech-Aktien und der NASDAQ 100 zuletzt ebenfalls korrigierten. Aber ich möchte heute insbesondere mit Ihnen teilen, warum ich glaube: Der Wendepunkt ist nahe.

Wenn wir im Moment den NASDAQ 100 betrachten, können wir deutlich einen Abwärtstrend erkennen. Nach einem Höhepunkt im Juli gab es mehrere Verkaufsphasen, gefolgt von kleineren Erholungen. Man könnte fast sagen: Ein mustergültiger Chart für einen Abwärtstrend.

Ich glaube jedenfalls, dass der Markt lediglich nochmal eines benötigt: Eine kleinere Erholung. Gefolgt von einem tieferen Abverkauf. Dann sollten wir den Wendepunkt hinter uns haben und langfristig wieder bedeutend bessere Performances sehen.

Warum? Zahlreiche Unternehmen, darunter Schwergewichte wie Microsoft und Amazon, haben dieses Quartal bereits starke Ergebnisse präsentiert und investieren weiterhin massiv in Bereiche wie künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Technologien. Diese Firmen zeigen uns den Weg für den Technologie-Trend der kommenden Jahre. Selbst wenn es gelegentlich Rückschläge im KI-Bereich oder Herausforderungen in der US-Chipproduktion gibt, sollten wir diese als Teil eines langfristigen, über ein Jahrzehnt reichenden Trends sehen. Trotz möglicher Schwankungen bin ich fest davon überzeugt, dass die KI-Revolution gerade erst beginnt.

Aber warum glaube ich, dass wir uns dem Tiefpunkt im Markt genau jetzt nähern? Ein wichtiger Indikator dafür ist der Volatilität VIX. Der VIX wiederum gibt uns Aufschluss über die erwarteten Schwankungen des S&P 500 im laufenden Monat. Dabei zeigt der VIX nicht nur die Schwankungsbreite des Marktes an, sondern auch das Tempo, in dem sich Marktunsicherheit ausbreitet.

Historisch gesehen war ein VIX-Wert von über 120 oft ein Kaufsignal. Im März beispielsweise erreichte der VIX diesen Wert. Erinnern Sie sich, was im März mit dem Nasdaq passierte? Genau, er fand sein Tief – denken Sie an den turbulenten 13. März im Silicon Valley. Das letzte Mal, dass der VIX einen ähnlichen Wert erreichte, war Ende September 2022, eine Zeit, die von enormer Volatilität im Markt gekennzeichnet gewesen ist.

Rückblickend hat sich der VIX zu diesem Zeitpunkt als zuverlässiger Indikator erwiesen – zumindest in einer Hinsicht. Immer wenn der VIX die Marke von 120 überschritt, deutete dies auf eine gesteigerte Unsicherheit der Marktteilnehmer hin.

Vor einigen Tagen verzeichnete der VIX einen signifikanten Kursanstieg. Am 24. Oktober 2023 erreichte er einen Wert von 118. Genau an diesem Tag, dem 24. Oktober, erlebte der Nasdaq einen deutlichen Abverkauf: Wichtige Unterstützungslinien wurden nach unten durchbrochen und Kursverluste folgten. Aktuell befindet sich der Markt meiner Meinung nach in einer Art Konsolidierungsphase.

Die derzeitige Stimmung unter den Investoren ist geprägt von hoher Unsicherheit. In solchen Zeiten deutet das meist auf ein Markttief und nicht auf ein Markthoch hin. Ein maßgeblicher Grund für diese Verunsicherung ist natürlich auch in der jüngsten Zinsentwicklung zu sehen.

So erlebte die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe einen beachtlichen Anstieg – sie kletterte innerhalb kurzer Zeit von 4,53 % am 12. Oktober auf fast 5 %. Dennoch zeigen aktuelle Entwicklungen Anzeichen einer Entspannung. Ein Beispiel hierfür ist die Mitteilung des bekannten Hedgefondsmanagers Bill Ackman, der seine Leerverkäufe von Anleihen mittlerweile wieder mithilfe der entsprechenden Käufe eingedeckt hat. Das lässt darauf schließen, dass er keinen weiteren Zinsanstieg von Seiten der Fed mehr erwartet.

Auch von der technischen Seite her könnten wir bei der US-Staatsanleihe eine Übertreibung sehen – die Performance und der Anstieg der Rendite erfolgte rasch und ohne größere Korrektur. Falls sich Markt und Wirtschaft, wie von vielen erwartet, in naher Zukunft verlangsamen sollten, dürfte die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen auch wieder sinken.

Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass die Rendite der besagten Anleihe sich bei ca. 5 Prozent einpendeln sollte. Es sei denn, es gibt Anzeichen für ein stärker als erwartetes Wirtschaftswachstum. Der Rückgang der Renditen könnte wiederum genau der positive Impuls für den Aktienmarkt sein, auf den viele Investoren zur Zeit warten.

In der aktuellen Markt- und Zinslage konkurrieren Anleihen aufgrund ihrer hohen Renditen intensiv mit Aktien. Im letzten Jahrzehnt prägte das Akronym TINA, kurz für „There Is No Alternative“ (Es gibt keine Alternative), die Investmentperspektive vieler Investoren. Es suggerierte, dass Investoren aufgrund niedriger Anleiherenditen quasi gezwungen waren, in Aktien zu investieren.

Heutzutage hat sich das Blatt gewendet: Der Anleihenmarkt bietet mit einer 10-jährigen US-Anleihe, die eine Rendite von 5 % verspricht, und erstklassigen Unternehmensanleihen, die sogar über 6 % bieten, attraktive Alternativen. Diese Renditen setzen den Aktienmarkt unter Druck. Dennoch bin ich aufgrund der von mir insgesamt skizzierten Ausgangslage der Meinung: Der Wendepunkt ist nahe. Wir sind dem Tief viel, viel näher als es scheint.

Altimmune: Der neue Konkurrent von Novo Nordisk?

In diesem Wochenupdate möchte ich jedoch auch noch auf Entwicklungen bei Aktien aus unserem Depot eingehen. Zunächst sollten wir Altimmune Inc. (ISIN: US02155H2004) hervorheben, ein Unternehmen, das sich auf Lösungen zur Gewichtsreduktion spezialisiert hat.

Trotz eines jüngsten Kursrückgangs erhielt Altimmune von der FDA den sogenannten Fast-Track-Status für sein Medikament Pemvidutide, das zur Behandlung von nichtalkoholischer Steatohepatitis (NASH) entwickelt wurde. Das dürfte den Zulassungsprozess des Medikaments erheblich beschleunigen.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Potenzial als Abnehm-Präparat. Einige Analysten heben derzeit hervor, dass Pemvidutide möglicherweise in direkte Konkurrenz zu Ozempic treten könnte. Das wäre insofern bemerkenswert, als dass Altimmune verglichen mit Branchenriesen wie Novo Nordisk und Eli Lilly, die Semaglutide herstellen, ein deutlich kleinerer Player ist.

Wenn Altimmune die Zulassung für dieses Medikament erhält, könnte zu einer wirklich gigantischen Neubewertung der Aktie führen. Trotzdem gilt: Wir wissen nicht, wie der Zulassungsprozess ausgehen wird. Deshalb bleibt Altimmune weiterhin eine Aktie aus unserem Depot, bei der sowohl die Chance als auch das Risiko besonders groß ist.

Ideaya Biosciences mit frischem Kapital

Außerdem möchte ich in dieser Woche Ihre Aufmerksamkeit auf die Aktie von Ideaya Biosciences Inc. (ISIN: US45166A1025) lenken. Vor Kurzem hat Ideaya eine zweite Aktienplatzierung abgeschlossen und dabei 125 Millionen US-Dollar von den Investoren eingesammelt. Maßgebliche Käufer der neuen Aktien sind insbesondere institutionelle Investoren gewesen. Trotz dieses Verwässerungseffekts befindet sich die Aktie von Ideaya weiterhin in einem Aufwärtstrend.

In jüngster Zeit haben wir über so manche positive Entwicklung bei Ideaya gesprochen. Wobei die momentane Performance ein starker Indikator für die These ist: Der Markt glaubt an die Wachstumsgeschichte hinter der Aktie.

Die frischen Mittel aus der Neuemission an Aktien verschaffen Ideaya eine solide Liquiditätsbasis. Obwohl die Aktienemission eine leichte Verwässerung zur Folge hatte, ist es löblich, dass das Management diesen Schritt in etwa auf dem Rekordhoch des Aktienkurses getan hat, um den Verwässerungseffekt zu minimieren. Insbesondere das starke Interesse institutioneller Investoren zeigt, dass viele Anleger den aktuellen Newsflow rund um das Unternehmen positiv werten.

Ich glaube, dass die Aktie mittlerweile recht teuer ist – werde mir Ideaya jedoch etwas intensiver ansehen. Für den Moment empfehle ich Ihnen: Bleiben Sie lieber an der Seitenlinie und kaufen Sie, wenn, zu günstigeren Konditionen nach.

ACM Research mit vorläufigen Zahlen

Zu guter Letzt habe ich noch frische Neuigkeiten vom Ende der letzten Woche: ACM Research Inc. (ISIN: US00108J1097) hat am Donnerstag vorläufige und nicht testierte Umsatzzahlen für das dritte Quartal 2023 präsentiert. Mit einem Umsatz zwischen 165 und 168 Millionen Dollar blieb das Unternehmen leicht hinter den Erwartungen zurück. Die vollständigen Quartalsergebnisse sollen am 27. November veröffentlicht werden. Nach der Präsentation geriet die Aktie hingegen unter Druck.

Kleinere Aktien, zu denen auch ACM Research zählt, zeichnen sich oft durch eine geringere Liquidität aus, was volatilere Kursverläufe zur Folge haben kann. Aus der Perspektive der fundamentalen Bewertung heraus wirkt ACM Research nun wiederum durchaus attraktiv.

Derzeit wird die Aktie mit dem 13-fachen des prognostizierten Gewinns für das laufende Geschäftsjahr gehandelt. Angesichts einer erwarteten Gewinnsteigerung von rund 30 % für dieses Jahr, sowie einer Prognose von 10 Prozent Gewinnwachstum im Jahr 2024 und weiteren 15 Prozent im Jahr 2025, sehen wir mittlerweile eine Value-Bewertung für eine Wachstumsaktie.

Das steht insbesondere im krassen Gegensatz zu einigen hoch bewerteten Tech-Aktien, die teilweise mit mehr als dem 100-fachen des Gewinns für das laufende Geschäftsjahr bewertet werden. Für mich bleibt der Kursrücksetzer daher vor allem eines: Eine attraktive Kaufchance.


Das war es bereits für heute mit unserem Wochenupdate.

Ich wünsche Ihnen stets erfolgreiche Investitionen.
Viele Grüße,

Ian King
Chefanalyst, Ian Kings 1.000%-Chancen