Kauf ACM Research

Handlungsempfehlung:
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Liebes Mitglied,

in den 1950er Jahren wurden vier grundlegende Verfahren zur Herstellung von Halbleitern entwickelt: Ionenimplantation, Diffusion, epitaktisches Wachstum und Lithographie. Doch schon bald stellte die Industrie fest, dass bei den Produktionsverfahren wie Ionenimplantation und Diffusion ein hohes Risiko der Verunreinigung der Chips besteht.

Diese Verunreinigungen können von Metallen über Polymere, Chemikalien und andere Substanzen aus den Produktionsprozessen bis hin zu externen Substanzen wie Ölen, Staub und menschlichen Hautzellen reichen. Je nach Art und Ort dieser Verunreinigungen auf den Chips können sie einen Kurzschluss verursachen oder im Laufe der Zeit sogar zu Korrosion bei den Chips führen.

Aufgrund dieser Verunreinigungen wurden mittlerweile viele Reinigungsprozesse eingeführt, um die entsprechenden Mängel zu verhindern. Genauer gesagt ist die Hygiene zu einem entscheidenden Prozess geworden, der von jedem Chiphersteller in der Welt in irgendeiner Form beherzigt wird.

Nach Angaben von Markets and Markets hat der weltweite Markt für Halbleiter Reinigungsanlagen bis zum Jahre 2022 einen Wert von rund 9 Milliarden US-Dollar eingenommen.

Mit seiner 25-jährigen Geschichte in der Entwicklung, Herstellung und dem weltweiten Vertrieb von Reinigungsanlagen für integrierte Chips ist ACM Research ein wichtiger Akteur auf diesem globalen Markt. ACM verfügt in der Branche über ein breites Portfolio an Reinigungsprodukten, das fast 90 Prozent aller Reinigungsschritte im Chip-Herstellungsprozess abdeckt.

Obwohl Reinigungsanlagen auch heute noch das Basisgeschäft von ACM sind und 70 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen, befindet sich das Unternehmen derzeit in einem elementaren Umbruch.

ACM ist auf dem besten Weg, bis 2027 eine Milliarde US-Dollar an Umsatz zu generieren

Im Jahr 2020 entfielen noch 84 Prozent des Umsatzes auf Reinigungsanlagen. Aber ACM hat seine Reichweite inzwischen auf andere Bereiche des Halbleiterherstellungsprozesses ausgedehnt.

Heute vertreibt ACM eine Reihe von sogenannten „Ofenprodukten“, die bei der Herstellung von Halbleiterbauteilen verwendet werden. Bei diesem Verfahren werden mehrere Halbleiterscheiben erhitzt, um ihre elektrischen Eigenschaften zu optimieren.

ACM vertreibt auch Verpackungsanlagen für den letzten Schritt des Halbleiterherstellungsprozesses. Dabei werden bei jedem Halbleiterblock die Gehäuse eingekapselt. Physische Schäden und Korrosion können dadurch verhindert werden.

Darüber hinaus hat ACM auch zwei neue Produkte eingeführt: TRACK und Plasma Enhanced CVD. TRACK trägt dazu bei, die maximale Effizienz im Lithografieprozess zu erhöhen. Bei Plasma Enhanced CVD handelt es sich um ein chemisches Verfahren zur Herstellung hochreiner, leistungsstarker und zugleich fester Materialien für die Produktion.

Auch die Lösungen aus diesen Segmenten sind inzwischen auf dem Markt. Ein erster Satz dieser Produkte wird auch bereits in der Anlage eines großen, nicht näher definierten US-amerikanischen Halbleiterherstellers verwendet und auf Tauglichkeit geprüft. Das ist eine sehr entscheidende Phase für das Unternehmen. Aber es zeigt insgesamt, dass die Halbleiterbranche bereit ist, in neue Lösungen zu investieren, die die Produktqualität verbessern.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023 sollen die ersten Lösungen aus diesen Segmenten an einen europäischen Halbleiterhersteller ausgeliefert werden. Das bedeutet, dass diese neuen Produkte bereits Ende dieses Jahres erste Umsätze für das Unternehmen generieren sollten.

Für all diese Produktlinien sieht ACM eine Marktchance in Höhe von 16 Milliarden US-Dollar. Ein wesentlicher Anteil dieser 16 Milliarden US-Dollar stammt aus dem Servicebereich und verspricht wiederkehrende Umsätze.

Basierend auf dem Marktanteil des Unternehmens in jeder dieser Produktlinien geht das Management davon aus, dass man bis zu einer Milliarde US-Dollar an Umsätzen generieren kann.

ACM hält mehr als 448 Patente für die Reinigung, Elektropolitur und Beschichtung von Wafern in Ostasien und den USA. In Anbetracht der starken Nachfrage nach den Produkten erwirtschaftete ACM im Jahr 2022 einen Umsatz von 389 Millionen US-Dolllar – ein Anstieg um 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Für das Jahr 2023 wird ein weiteres Umsatzwachstum von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet.

Mit diesem Wachstumskurs ist das Unternehmen auf dem besten Weg, sein Umsatzziel von einer Milliarde US-Dollar bis zum Jahr 2027 zu erreichen. Um mit diesem hohen Wachstum Schritt zu halten, investierte das Unternehmen in Produktionskapazitäten in den USA, China und Südkorea. Der Großteil der Investitionen ist dabei in China getätigt worden.

Die bemerkenswerteste Investition in die Produktion tätigte das Management jedoch in Südkorea. Südkorea ist ein klarer Wachstumsmarkt, der meiner Ansicht nach mit der Nachfrage aus Regionen wie den USA mithalten sollte. Hier dürfte es daher auch jede Menge Potenzial für zukünftiges Wachstum geben.

Aber das ist nicht alles. Das Unternehmen ist zwar in China tätig. Allerdings sind nur wenige der Produkte des Unternehmens von den Handelsbeschränkungen zwischen China und den USA betroffen. Trotz der bestehenden Beschränkungen sieht sich das Management nicht gezwungen, an den ausgegebenen Prognosen zu rütteln.

Neue Produkte und neue geografische Märkte werden konsequent erschlossen. Das reichte bislang aus, um die Einschränkungen zu kompensieren und dennoch starke Wachstumsraten zu erzielen.

Das Engagement in China hat etwas Skepsis in die Aktie von ACM gebracht, aber genau das ist die Chance. Der Markt konzentriert sich derzeit nicht auf das Wachstumspotenzial. Die Investoren fürchten, dass Restriktionen im Handelskrieg das Wachstum bremsen – diese Sorge ist meiner Ansicht nach übertrieben und nicht in den Zahlen ablesbar.

Die Aktie von ACM wird derzeit mit dem 12-fachen des Gewinns für die laufenden zwölf Monate gehandelt. Der Median der Wettbewerber liegt hingegen beim 25-fachen des Gewinns für den laufenden Zwölfmonatszeitraums. Für mich spricht das für eine deutliche Unterbewertung.

Ich denke, dass ein höherer Multiplikator von ca. dem 20-fachen der prognostizierten Gewinne eher gerechtfertigt erscheint. In den kommenden 18 Monaten könnte der Aktienkurs daher auf bis zu 30 US-Dollar klettern, was ein Kursverdopplungspotenzial ermöglichen sollte.