Wochenupdate: Das große Bild, Trailing-Stops und was es heißt eine Position „zu verdoppeln“

Liebe Leserinnen und Leser,

noch immer befinden wir uns mitten in der Berichtssaison.

Mehrere unserer Aktien haben in den letzten Tagen ihre Zahlen veröffentlicht. Bei einigen lief es recht gut, bei anderen weniger.

Insgesamt hält sich der breite Markt recht wacker. Wir haben in diesem Jahr eine starke Rallye in der Technologiebranche erlebt. Angeführt wurde diese Bewegung von den großen FANG-Aktien (Facebook – jetzt Meta -, Apple, Amazon, Netflix, Google).

Ich denke, dass, sobald hier Gewinne mitgenommen werden, sich das Kapital den Mid Cap- und Small Cap-Aktien zuwendet. Davon sollte eine Reihe unserer Positionen profitieren.

Als Gradmesser dafür kann man ARK Innovation ETF (ARKK) betrachten. In diesem sind sehr viele Small Caps enthalten.

Rückwirkend betrachtet gab es hier im Jahr 2020 einen unglaublichen Anstieg, ausgehend von ungefähr 50 Dollar bis auf über 150 Dollar. Danach begannen die Probleme und der ETF tendierte seitwärts. Ende November 2021 wurde diese Phase durch einen Abschwung aufgelöst. Das bisherige Tief knapp über 30 Dollar ist vom letzten Dezember. Die nun schon über anderthalb Jahre andauernde Baisse könnte aber bald enden.

Denn der ETF versucht sich aktuell an der Überwindung seines vielbeachteten gleitenden 200-Tage Durchschnitts. Es könnte der Beginn eines neuen Aufwärtstrends sein. Ich glaube, dass das Schlimmste des Ausverkaufs der Small Caps hinter uns liegt.

Darum haben wir unter anderem unser Portfolio neu geordnet, uns von Positionen getrennt, die nicht so gut laufen, und dann Werte  hinzugefügt, die sich in Bezug auf ihre Erträge, ihre Einnahmen und auch aus technischer Sicht als dynamisch erwiesen haben. Nun zu einigen Nachrichten:

Geron Corporation (Nasdaq: GERN) hatte im vergangenen Jahr neues Kapital aufgenommen. Sie arbeiten an einem so genannten Telomerase-Inhibitor für die Behandlung verschiedener Arten von Blutkrebs.

Gemäß den Zahlen vom 11.05.2023 lag das Ergebnis bei -0,07 Dollar pro Aktie – etwas über den Erwartungen.

Aktuell haben sie 409 Millionen Dollar an Barmitteln in ihrer Bilanz. Das sollte ausreichen, um das neue Medikament zu vermarkten. Ich denke, dass wir irgendwann in diesem Jahr mehr positive Nachrichten dazu bekommen werden.

Die Aktie war bis Mitte April bis auf 2 Dollar abverkauft worden. Seitdem ist sie bereits wieder um etwa 50 % gestiegen. Dennoch bleibt der Wert in der Handelsspanne zwischen 2 Dollar und 3 Dollar gefangen.

Im Update vom 17. April hatte ich Altimmune Inc. (Nasdaq: ALT) zum Kauf empfohlen. Das Unternehmen meldete den Beginn einer Phase-2b-Studie zu Pemvidutid, einem Mittel gegen Fettleibigkeit. Die Ergebnisse der Phase-2-Studie werden für Ende 2023 oder Anfang 2024 erwartet. Wenn die Wirksamkeit für dieses neue Medikament nachgewiesen werden kann, bietet sich hier die Chance für enorme Gewinne.

Cogent Biosciences Inc. (Nasdaq: COGT) veröffentlichte am 09.05.2023 seine Zahlen. Der Gewinn pro Aktie lag mit -0,54 Dollar leicht über den Schätzungen von -0,58 Dollar.

Das Unternehmen beendete das erste Quartal mit 220 Mio. USD an Barmitteln in seiner Bilanz. Damit wird das Unternehmen bis 2025 finanziert sein.

Am 08. Mai berichtete SkyWater Technology Inc. (Nasdaq: SKYT). Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 37% auf 66 Millionen Dollar. Auch die Bruttomarge ist gestiegen. Dennoch verliert das Unternehmen weiter Geld. Aber ich denke hier an die Entwicklung in 3 bis 5 Jahren.

Dieses Unternehmen könnte zum US-Konkurrenten von Taiwan Semiconductor werden. Wir haben bisher keine Foundry in Amerika. Eine Foundry ist eine Chipfabrik, die nicht direkt Eigentümer der Chips ist, aber die Chips für Unternehmen wie AMD, Nvidia und Intel herstellt. SkyWater wird im Rahmen des Chips Act eine Menge staatlicher Subventionen erhalten.

Kommen wir nun zu den Leserfragen für diese Woche.

Die erste Frage kommt von Diane:

“Eine kurze Frage zu Axcelis Technologies. Ich habe bei allen meinen Aktien einen eigenen Trailing-Stop. Dadurch wurde ich ausgestoppt. Sollte ich nun nachkaufen?”

Der entscheidende Punkt ist hier das Problem beim Setzen von Stops bei Small Cap-Aktien. Das ist etwas, das ich nicht empfehle.

Zuallererst steht immer die Frage, wie hoch der prozentuale Anteil bei Ihrem Stop war.

Denn bevor Sie einen Stop setzen, müssen Sie bedenken, wie volatil die Aktie ist. Wenn die Aktie in einem Zeitraum von wenigen Monaten in einer sehr großen Schwankungsbreite gehandelt wird, können Sie keinen 5 %-igen Stop setzen.

Die Stop-Order, die Sie für Philip Morris oder GE oder für Aktien, die sich nicht sehr stark bewegen setzen, kann nicht dieselbe sein wie die, die Sie für einen Technologietitel aufgeben. Man muss die zugrundeliegende Volatilität verstehen.

Wir verwenden in unserem Portfolio Trailing-Stops von TradeStops. Aber wir geben den Stop nicht im Voraus bekannt. Wir werden Sie informieren, wenn der Stop erreicht ist.

Ich sage Ihnen, warum wir so handeln:

Wenn ich sagen würde, ich möchte einen Stop von 105 Dollar für ACLS setzen, würde jeder Abonnent diesen Auftrag platzieren. Ein Market Maker oder ein Market Maker-Algorithmus sieht all diese Stops bei 105 Dollar und weiß, dass es sich um Orders von privaten Händlern handelt. Das System wird all diese Stops sehen und an einem fallenden Tag den Wert bis dahin drücken und sie auslösen. Und dann werden sie einfach ein Gebot abgeben, das weit unter dem Markt liegt. Das ist der Grund, warum man sehr vorsichtig sein muss, wenn man Stops bei volatilen Aktien setzt. Sie werden nämlich ausgelöst, und es kommt zu schrecklichen Ausführungen.

Das ist also die Art und Weise, wie man dieses Portfolio verwalten sollte, vor allem, wenn man an eine längerfristige Haltedauer denkt.

Sie müssen damit einverstanden sein, dass die Aktie ein wenig gegen Sie läuft – solange sich die Nachrichtenlage nicht geändert hat. Wir verkaufen Aktien, wenn sich die Nachrichtenlage ändert. 

Die Geschichte von ACLS hat sich nicht wirklich geändert. Das Unternehmen meldete Quartalszahlen, die nicht so großartig waren wie erwartet, aber die Story ist immer noch intakt.

Die nächste Frage kommt von Francis. Er sagt:

“Ian, ich verstehe, dass Sie, wenn Sie sagen „die Position verdoppeln“, offensichtlich großes Vertrauen in die Aktie haben, auf die Sie sich beziehen. Aber was bedeutet das konkret? Soll ich dann meinen Anlagebetrag verdoppeln? Das ist sehr verwirrend.“

Das ist eine sehr interessante Frage – vielen Dank dafür.

Wenn ich sage, dass man verdoppeln sollte, dann meine ich grundsätzlich, dass man die Position aufstocken sollte. Das bedeutet nicht unbedingt, dass Sie, wenn Sie 1.000 Dollar zu Beginn in der Aktie investiert haben, weitere 1.000 Dollar hinzufügen müssen. Investieren Sie so, wie Sie sich damit wohl fühlen.

Wir versuchen, Käufe mit Verkäufen auszugleichen, damit das Portfolio nicht überladen wird und man ständig Geld nachschießen muss.

Ich weiß, dass viele Leser diesem Portfolio einen bestimmten Betrag zuweisen. Ich möchte sicherstellen, dass es nicht nur darum geht, ständig zu kaufen und somit immer mehr Geld in das Portfolio zu stecken. Bisher haben wir viele Aktien aus dem Portfolio genommen, die einfach nicht funktionierten.

Wir konzentrieren uns auf die Aktien, von denen ich glaube, dass sie uns in diesem Jahr nach oben bringen werden, und verdoppeln sie.

Ich weiß, dass die Performance im letzten Jahr schrecklich war. Wir arbeiten daran, das Schiff zu wenden.

Damit bin ich am Ende meiner Ausführungen. Verfolgen Sie bitte immer unsere Eilmeldungen und Updates, um auf dem Laufenden zu bleiben und keine wichtigen Nachrichten zu verpassen.  Wenn Sie Fragen haben, dann schicken Sie uns eine E-Mail an Kundenservice@Anlegerverlag.de.

Herzliche Grüße

 

 

Ian King

Chefanalyst Ian Kings 1000%-Chancen

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